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Energie vom Dach: Energiepark Brandenburg kennt den Weg in die Zukunft!

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Die Energiepreise explodieren. Die Politik unternimmt zum ersten Mal ernsthafte Schritte, um der Klimakatastrophe zu begegnen und die CO2-Emissionen einzudämmen. Nachhaltigkeit und regenerative Energiequellen sind im Kommen. All das spielt dem „Energiepark Brandenburg“ sehr in die Karten. Das Falkenseer Unternehmen erstellt alternative Energiekonzepte – und setzt sie in die Tat um. Das ist für private Hausbesitzer ebenso interessant wie für Wohngenossenschaften oder mittelständische Firmen. (ANZEIGE)

Thomas Wetzel (41) aus Falkensee hat schon früh eine Vorstellung davon gehabt, dass das Thema Energie einmal äußerst bedeutsam werden könnte. Bereits 2007 hat sich der Elektroinstallateur-Meister mit einer eigenen Firma selbstständig gemacht, seit 2009 trägt sie den Namen „Energiepark Brandenburg“.

Thomas Wetzel: „Unsere Idee ist es, komplette Energiekonzepte zu erarbeiten, die nicht mehr länger auf fossile Energieträger abzielen, sondern die regenerativen Energien ins Zentrum stellen. Die Nachfrage war von Anfang an gegeben, in letzter Zeit explodiert sie regelrecht. In den letzten Jahren sind wir deswegen sehr stark gewachsen. So mussten wir gerade von der Barkhausenstraße umziehen – in einen modernisierten Altbau und einen Neubau in der Schwartzkopffstraße. Unser grün angemalter Bau ist nun direkt am Kreisverkehr gleich gegenüber vom neuen Gesundheitszentrum zu finden. Viele Falkenseer haben unser frisch renoviertes Haus beim Durchfahren des Kreisverkehrs bestimmt schon einmal gesehen – und sich gefragt, was wir eigentlich tun. Das möchte ich gern erklären.“

Der „Energiepark Brandenburg“ beschäftigt sich mit dezentralen Energieversorgungskonzepten. Thomas Wetzel: „Ganz egal, ob es sich um ein klassisches Einfamilienhaus, ein Firmengebäude oder um einen ganzen Wohnblock handelt – wir setzen Energiekonzepte jenseits von Gas und Öl um. Anstelle der fossilen Brennstoffe setzen wir stattdessen auf Blockheizkraftwerke, auf Wärmepumpen, auf Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach oder auf die Windkraft. Wobei: Das mit der Windkraft, das haben wir wieder eingestellt. Wir haben gerade im städtischen Bereich viel zu wenig Wind – und die Anlagen sind noch dazu viel zu laut. Photovoltaik-Anlagen sind da in unseren Augen viel besser. Die Sonnenstrahlung weicht von Jahr zu Jahr höchstens um sechs Prozent vom Durchschnitt ab. Damit lässt sich viel besser kalkulieren. Der Wind bläst nicht so zuverlässig.“

Die Photovoltaik ist zurzeit wieder richtig stark im Kommen. Das liegt auch am Wegfall der EEG-Umlage, die Betreiber einer PV-Anlage bislang komplett bezahlen mussten, sobald Dritte den per Sonnenkraft gewonnenen Strom benutzen. Thomas Wetzel: „Die ungeliebte EEG-Umlage fällt weg, der Staat fördert die alternativen Energien ab sofort wieder direkt aus dem Bundeshaushalt. Nun lohnt sich der Bau einer Photovoltaik-Anlage endlich wieder.“

Wer den „Energiepark Brandenburg“ beauftragt, bekommt für sein Projekt eine durchdachte Lösung mit mehreren Komponenten. Das beginnt bei der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, findet seine Fortsetzung in einem häuslichen Stromspeicher und schließt den Kreis vielleicht mit einer Wallbox im eigenen Carport.

Thomas Wetzel: „Wenn man alles gut plant, ist es durchaus möglich, bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs mit der selbst gewonnenen Energie zu bestreiten. Wer sein E-Auto an der per Solarenergie mit Strom versorgten Wallbox auflädt, fährt noch dazu kostenfrei mit dem Auto. Bei den zurzeit deutlich steigenden Strom- und Benzinpreisen ist das eine Investition, die sich schnell bezahlt macht.“

Bei einem Neubau ist es natürlich auf dem Papier viel einfacher, gleich von Anfang an eine PV-Anlage, einen Stromspeicher und eine Wallbox mit einzuplanen. Hier können auch gleich die entsprechend benötigten Kabelführungen mit berücksichtigt werden.

Thomas Wetzel: „Dafür müssen wir in der Regel aber mehrmals anreisen. Erst geht es darum, die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach einzurichten, während das Gerüst noch steht. Das Verlegen der Leitungen muss aber zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Und die Anlage lässt sich erst dann in Betrieb nehmen, wenn der Bau komplett abgeschlossen ist.“

Bei einem Bestandshaus brauchen die Mitarbeiter hingegen theoretisch nur einmal vor Ort zu erscheinen. Thomas Wetzel: „Hier finden wir aber oft ein marodes Dach vor, das die Last der PV-Zellen nicht mehr tragen kann. Oder wir stoßen auf veralterte Stromleitungen, die sich so nicht mehr nutzen lassen. Oft ist es auch ein Problem, die nötigen Kabel vom Dach bis in den Keller zu ziehen. Aber all diese Probleme kennen wir bereits. Bislang haben wir noch immer eine Lösung gefunden.“

Das Interesse der Kunden, sich von Öl und Gas zu verabschieden, wächst sprunghaft. Thomas Wetzel: „Früher waren wir in ganz Deutschland unterwegs, inzwischen versuchen wir es mit unseren 23 Mitarbeitern, nur noch Aufträge im Umkreis von 50 Kilometern anzunehmen.“

Von der Qualität der Photovoltaik-Module ist der Fachmann immer wieder überrascht: „Wir haben gerade erst wieder Module von 1988 abgebaut, die haben in all den Jahren nur fünf Prozent ihrer Leistungsfähigkeit verloren. Die Technik entwickelt sich darüber hinaus stetig weiter. 2007 haben wir noch 160-Watt-Module verbaut, jetzt kommen 375-Watt-Module zum Einsatz. Die Wirkungsgrade gehen hoch. In 2022 rechnen wir bereits mit PV-Modulen, die es auf 400 Watt bringen. So kann in der vorhandenen Fläche mehr Strom generiert werden. Theoretisch können die PV-Module ewig genutzt werden. Das Glas, die Folie und die Lötbahnen müssen halt gut verarbeitet sein. Die meisten Kunden finanzieren den Einbau der PV-Anlagen übrigens, da gibt es sehr einfach gestrickte Finanzierungsmodelle.“

Längst werden die Anlagen größer, mit denen die Fachkräfte vom „Energiepark Brandenburg“ beauftragt werden. Thomas Wetzel: „Das nächste große Ding ist, dass wir von Wohngenossenschaften, Wohngesellschaften und Eigentümerversammlungen beauftragt werden, PV-Anlagen auf ganzen Wohnblocks zu installieren. Die Idee ist es dabei, dass die Mieter in diesen Wohnblocks den so gewonnenen Strom vergünstigt beziehen können – und auf diese Weise ihre Wohnkosten senken.“

Zurzeit steht so einiges auf der Agenda. Thomas Wetzel: „In Marzahn und Hellersdorf haben wir gerade Europas größtes Mieterstromprojekt umgesetzt. Und in Petershagen versorgen wir sieben Mietshäuser mit Wärmepumpen. Extra für die großen Anlagen haben wir eine eigene Software programmieren lassen. Wenn Haus A zu viel Strom produziert, weiß Haus B, dass noch Speicher im Akku frei ist – und nimmt den Strom auf.“

Wie sieht es eigentlich mit dem Zukunftsthema Wasserstoff aus? Thomas Wetzel: „Hier sind wir bereits an einem Pilotprojekt beteiligt, bei dem Sonnenenergie direkt zur Wasserstoffherstellung verwendet werden soll.“ (Text/Fotos: CS / Foto oben rechts: Clipart.com)

Info: Energiepark Brandenburg, Schwartzkopffstraße 17, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-2796550, www.energiepark-brandenburg.de

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 190 (1/2022).

Der Beitrag Energie vom Dach: Energiepark Brandenburg kennt den Weg in die Zukunft! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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