Pflaster drauf – damit ist es leider nicht immer getan. Viele Patienten, die aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen werden, weisen Wunden auf, die auch weiterhin versorgt werden müssen. Hier kommen Firmen wie Wundcare Berlin-Brandenburg zum Einsatz. Nicol Dzialek (46) hat dieses Unternehmen bereits 2015 gegründet, den Umzug nach Wustermark aber erst vor kurzem in Angriff genommen. (ANZEIGE)
Vom Standort gleich hinter dem Designer Outlet Berlin sind die mittlerweile 16 Mitarbeiter im Nullkommanichts auf der B5 und können so die Auftraggeber in der ganzen Region schnell erreichen.
Nicol Dzialek: „Wir sind die Experten, wenn es um die Wundversorgung im häuslichen Umfeld geht. Wir schließen die Versorgungslücke zwischen der stationären und der ambulanten Pflege. Unsere examinierten Wundschwestern und Wundpfleger sind dabei vor allem in Berlin und Brandenburg unterwegs, arbeiten aber auch an weiter entfernten Standorten, etwa in Magdeburg oder in Frankfurt an der Oder. Wir kümmern uns z.B. um Patienten mit einem Ernährungsbedarf, die mit einer Sonde oder einem Port ausgestattet sind. Wir versorgen akute oder chronische Wunden wie etwa ein offenes Raucherbein oder einen diabetischen Fuß. Auch in der Kompressionstherapie sind wir tätig. Wir können also bei uns oder beim Patienten zu Hause einen Kompressionsstrumpf anpassen.“
Die Versorgung geschieht in direkter Kooperation mit Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen und Hauskrankenpflegen. Ein typischer Fall sieht so aus: Wundcare nimmt bereits im Krankenhaus Kontakt zu einem Patienten auf, der Zuhause weiter betreut werden soll. In Absprache mit dem Stationsarzt wird ein Behandlungskonzept aufgestellt, das festlegt, wie etwa eine Operationswunde im häuslichen Alltag weiter zu behandeln ist. Wundschwester und Wundpfleger von Wundcare weisen vor Ort den Pflegedienst ein und sprechen mit dem Hausarzt.
Nicol Dzialek: „Es ist also nicht so, dass wir selbst Verbände wechseln oder medizinische Salben verabreichen. Wir bringen die Expertise mit, um das Pflegepersonal vor Ort zu schulen und einzuweisen. Von uns kommen auch alle Materialien, die zur Wundversorgung benötigt werden. Zu diesem Zweck unterhalten wir ein eigenes Lager. Unser Fahrdienst beliefert die Kunden kostenfrei, sodass die Versorgung gewährleistet ist. Wir kontrollieren den Behandlungsverlauf, bestellen Materialien nach und passen den Therapieplan an. So betreuen wir den Patienten bis zum Behandlungsabschluss und bieten eine Leistung aus einer Hand.“
Oft bietet Wundcare auch gleich die eigenen Kontakte an und kümmert sich nach der Entlassung aus einem Krankenhaus um die Vermittlung eines passenden Arztes und Pflegedienstes. Nicol Dzialek: „Dann wäre es so, dass wir direkt am Entlassungstag zum Patienten nach Hause fahren, um hier bereits den Pflegedienst zu begrüßen und einzuweisen. Wir halten dabei mit unserem Wissen nicht hinter dem Berg. Denn je besser wir unser Wissen an das Pflegepersonal weitergeben, um so sicherer können wir die Wunden versorgen und ggf. zu einer Heilung bringen.“
Am neuen Standort in Wustermark fühlt sich der Wundversorger, der über 1.400 Patienten betreut hat und mit über 430 Kooperationspartnern zusammenarbeitet, sehr wohl. Nicol Dzialek: „Wir werden ab dem 1. April auch unsere Nachbarbüros hinzumieten und uns so räumlich verdoppeln. Wir möchten vor Ort ein Versorgungszentrum mit einer Wundsprechstunde, einer Pflegeberatung und einer Kompressionstherapie einrichten. Auch Schulungen sollen vor Ort durchgeführt werden. Patienten können gern zu uns kommen und unsere Meinung etwa zu chronischen Wunden erfragen.“ (Text/Foto: CS)
Info: Wundcare Berlin – Brandenburg, Nauener Str. 9, 14641 Wustermark, Tel.: 0172-3118110, www.wundcare-berlin-brandenburg.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 179 (2/2021).
Der Beitrag Wundcare in Wustermark: Akute und chronische Wunden versorgen! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.