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Finkenblumen in Falkensee: Essbare Blumensträuße aus dem eigenen Garten!

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Wo gibt es denn so etwas, dass direkt am Gartenzaun kleine, liebevoll gebundene Blumensträuße hängen? Und wem sie gefallen, der nimmt sie sich einfach mit und steckt dafür drei oder fünf Euro in den Briefkasten? Na, in Falkensee gibt es so etwas. Hinter dem ungewöhnlichen Angebot steht Alice Börst (40), die seit 2011 in Falkensee lebt – und vorher in der ganzen Welt Zuhause war: „Toronto, Berlin, Brüssel, mich hat die ganze Welt interessiert. Ich war sehr viel in anderen Ländern und Städten unterwegs.“ (ANZEIGE)

Beruflich hat Alice Börst früher nie etwas mit Blumen zu tun gehabt: „Dann war ich drei Jahre in Elternzeit, bin 40 Jahre alt geworden und habe festgestellt, dass mich mein Beruf nicht erfüllt. Da habe ich viel nachgedacht und überlegt, was mir denn stattdessen Spaß bereiten würde.“

Man braucht sich nur im langgezogenen 1.500 Quadratmeter großen Garten von „Alice Wunder Land“ (wie sie sich in den sozialen Netzwerken nennt) umsehen. Er ist ganz natürlich und mit ganz viel Liebe angelegt. Da wachsen blühende Obstbäume im Grünen, wuchern duftende Küchenkräuter in einer Steinspirale und warten viele regionale Blumen vom Mohn bis zur Kamille darauf, Blüten auszubilden.

Im April kam Alice Börst auf die Idee, ihre Blumenliebe in eine Geschäftsidee umzumünzen. Das neue Business, am 1. Mai gegründet, nennt sich „Finkenblumen“. Die erste Aktion war es, eigene Sträuße aus Wildblumen, Kräutern und Gartenblüten an den Zaun zu hängen, die zufällig vorbei flanierenden Passanten zum Mitnehmen der Blumen zu animieren und die Resonanz abzuwarten.

Alice Börst: „Ich hätte niemals mit einem so schnellen und einem so guten Feedback gerechnet. Da habe ich wohl den Nerv der Zeit getroffen. Die Menschen wollen keine mit Dünger und Giften in fernen Ländern aufgezogenen Blumen mehr, die dann über tausende von Kilometern hinweg mit dem Flugzeug transportiert werden, wenn sie doch auch natürlich nur auf Humus und mit Liebe angezogene heimische Blumen und Blüten direkt aus der Region in die Vase stellen können. Das ist nachhaltiges Handeln. Die Idee hat eingeschlagen wie eine Bombe.“

Längst ist die Blumenausgabe nicht mehr auf die kleinen Sträuße am Zaun begrenzt. Wer die Finkenblumen-Expertin anruft, über die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Instagram antickert oder über eine WhatsApp anschreibt, kann jederzeit eine Bestellung für einen natürlichen Blumenstrauß beliebiger Größe aufgeben.

Dabei gibt sich Alice Börst ganz nahbar – und bietet einen einzigartigen Service an: „Wer möchte, kommt vorbei und geht mit mir zusammen durch den Garten, um die Blumen selbst auszuwählen, die gerade blühen. So um die zehn Blumensorten haben immer Saison. Im Mai sind das zum Beispiel Löwenmaul, Sternmiere, Pimpinelle, Gartensalbei und Maiglöckchen.“

Was zurzeit in Alice Börst Garten wächst, reicht noch nicht aus, um den Bedarf der Kunden zu decken: „Also liefern mir noch die befreundeten Besitzerinnen weiterer regionaler Gärten Blumen zu. Aber ich baue meinen Fundus weiter aus, sodass ich im kommenden Jahr bereits aus eigener Kraft durch die Saison kommen sollte. Gerade habe ich Gladiolen gepflanzt.“

Was Alice Börst unternehmerisch stemmt, ist Neuland: „Ich muss auch erst einmal lernen, welche Pflanzen aus dem Garten als Blumenstrauß eine lange Halbwertszeit haben. Flieder und Mohn sind da ungeeignet. Gern hole ich auch das Feedback meiner Kunden ein. So habe ich herausgefunden: Sternmiere und Vergissmeinnicht halten sehr lange in der Vase.“

Eine weitere Besonderheit bei Finkenblumen sind die (theoretisch) essbaren Sträuße mit den Blüten von Blutampfer oder Pimpinelle. Da gibt es dann sogar ein gedrucktes Booklet zum Strauß – mit viel Wissen zu jeder verwendeten Pflanzenart.

Zum Sortiment gehören auch sogenannte „Blütenmuffins“. Das sind kleine handliche Gestecke für den Tisch, die sich als Vierer- oder Sechserset einkaufen lassen – für dekorative Zwecke.

Wer den Weg in die Ehlersstraße in Finkenkrug nicht findet, kann übrigens auch einen kostenfreien Lieferservice in Anspruch nehmen, der für Falkensee und Teile Dallgows gilt.

Ist am Ende ein eigenes Ladengeschäft geplant? Alice Börst: „Nein, das würde nicht zu Finkenblumen passen. So, wie es jetzt ist, ist es perfekt.“ (Text / Fotos: CS)

Info: Finkenblumen c/o Alice Börst, Ehlersstraße 7, 14612 Falkensee, Tel.: 0179-7647295, www.finkenblumen.de

Der Beitrag Finkenblumen in Falkensee: Essbare Blumensträuße aus dem eigenen Garten! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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