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Thomas Düsterhöft hebt ab: Ich flieg auf Falkensee!

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falkensee 10 duesterhoeftThomas Düsterhöft (60) sieht die Welt – speziell Falkensee und Umgebung – mit anderen Augen. Er steigt regelmäßig in eine Cessna und lässt den Piloten in 400 bis 600 Metern über der Stadt kreisen, um hochauflösende Luftaufnahmen anzufertigen. Der Berliner, der 1998 nach Falkensee gezogen ist, hat sich als „Foto-Düse“ einen Namen gemacht. Mit seiner Nikon 7000 fotografiert er die Straßenzüge und Häuser aus der Vogelperspektive.

Düsterhöft: „Im letzten Jahr bin ich sieben Mal von der Bienenfarm bei Nauen abgehoben, um Luftbilder auf Verdacht oder im konkreten Kundenwunsch anzufertigen. Wer gern ein Bild mit seinem Haus und Grundstück ‚von oben‘ aus gesehen haben möchte, zahlt 300 Euro für die vergrößerte Aufnahme des Motivs, das er sich aus mehreren Bildern ausgewählt hat. Auf Wunsch bekommt er das Bild auch mit Rahmen und Passepartout.“

Damit die Luftaufnahmen funktionieren, müssen die Wetterverhältnisse stimmen. Eine niedrige Luftfeuchtigkeit und Sonnenschein ohne Wolken sind optimale Bedingungen: „Wenn es sehr diesig ist, müssen die Fotos nachbearbeitet werden. Dann erhöhe ich am Computer noch etwas die Schärfe.“

Im August ging Thomas Düsterhöft wieder in die Luft. Aufnahmen für einen eigenen Fotokalender standen an, der in Falkensee demnächst bei Foto-Kohn zu haben ist. Mit an Bord: FALKENSEE.aktuell-Mitarbeiterin Babette Menge. Sie hat sich in der Cessna wie in der Rummel-Achterbahn gefühlt: „Es ist schier unglaublich. Der Fotograf hängt mit seiner Kamera halb aus dem offenen Flugzeugfenster, damit es keine Irritationen durch das Fensterglas gibt. Es wird also direkt an der ‚frischen Luft‘ gearbeitet. Und dann neigt der Pilot seinen Flieger auch noch auf die Seite, sodass der Winkel beim Fotografieren perfekt ist. Das ist Luftakrobatik vom Allerfeinsten. Und nix für meinen Magen.“

Düsterhöft, der sich sehr beim Nauener Lions Club engagiert und bei AHS (Aviation Handling Services) auf dem Flughafen Tegel noch einer Flugzeug-nahe Beschäftigung nachgeht, nutzt für seine Aufnahmen vor allem zwei Objektive – ein Standardobjektiv mit 18-70 mm Brennweite und ein Teleobjektiv mit 70-200 mm Brennweite.

Die Luftaufnahmen werden vor allem im Sommer geschossen. Düsterhöft: „Schön wären sicherlich auch einmal Luftbilder im Winter. Dann tragen die Bäume kein Laub mehr und der Blick auf Häuser und Gärten wäre noch um einiges besser. Bei strahlendem Sonnenschein könnten da bestimmt beeindruckende Bilder entstehen. Leider waren die Start- und Landebahnen auf dem Flugplatz bislang immer vereist, wenn im Winter einmal das Wetter gestimmt hat. Aber so schnell gebe ich nicht auf, der nächste Winter kommt ja bestimmt.“

Anscheinend ist es gar nicht so einfach, in die Fußstapfen des Luftfotografen zu steigen. Babette Menge: „Ich habe selbst versucht, ein paar gute Bilder zu machen. Allein der Luftwiderstand reißt mir fast die Kamera aus der Hand und macht ruhige Bilder unmöglich. Hinzu kommt, dass mir in der Luft völlig die Orientierung fehlt. Es dauert sehr lange, bis ich mich anhand von Landmarken wie etwa der Herlitz-Siedlung oder dem Falkenhagener See orientieren kann. Mein Respekt: Diese Arbeit ist nicht ohne.“ (Foto: Babette Menge)

Kontakt: FotoDüse, Thomas Düsterhöft, Humboldtallee 44, 14612 Falkensee, Tel: 03322-22492 u. 0151 24088362, www.fotoduese.com


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