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Edeka kommt neu nach Falkensee: Tausche Hammer-Markt und Norma gegen Edeka!

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Die Überraschung im Falkenseer Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klima und Mobilität war groß: Markus Schwer von der Edeka Minden-Hannover stellte große Pläne für die Gartenstadt vor. Schräg gegenüber vom Rathaus sollen der Hammer-Baumarkt und der Norma-Supermarkt dem Erdboden gleichgemacht werden. An dieser Stelle soll stattdessen ein neues modernes Edeka Center gebaut werden. Probleme gibt es noch mit der Straßenführung.

Die Edeka-MIHA Immobilien Service GmbH hat große Pläne für Falkensee. Das Unternehmen möchte gern einen neuen Markt im Zentrum der Gartenstadt errichten – und zwar genau an der Stelle, an der es zurzeit noch die Rathaus-Passage mit dem Hammer-Fachmarkt und nebenan den Norma-Supermarkt gibt.

Markus Schwer stellte die allerersten Pläne der Edeka Minden-Hannover im Mai auf dem Stadtentwicklungs-Ausschuss vor, um eine erste Meinung der Stadtverordneten zu erfragen.

Die Idee der Edeka ist es, die zurzeit auf dem Gelände vorhandenen Gebäude vollständig abzureißen – „Wir wollen alles plan machen“. Nur ein kleines Wohnhaus, das mittig zwischen den beiden Bauflächen direkt an der Straße steht, soll stehen bleiben – die Edeka baut um dieses Wohnhaus herum.

Ziel wäre es nach den Abrissarbeiten, auf der Norma-Seite einen großen Parkplatz zu errichten. Hier wäre dann auch Platz für bis zu acht neue Ladesäulen für E-Autos. Markus Schwer: „Im besten Fall ist das eigene E-Auto nach dem Einkauf wieder voll geladen. Es sieht allerdings so aus, als könnten wir den Zugang zu den Ladesäulen aus den verschiedensten Gründen nur während der Geschäftszeiten anbieten. Die Fahrradfahrer erhalten übrigens einen eigenen Zugang zum neuen Gelände, um auf diese Weise die Verkehre zu entbündeln. Das sorgt für mehr Sicherheit. Wir haben Boxen zum Unterstellen von Lastenrädern angedacht, müssen aber schauen, ob wir das so auch umsetzen können.“

Auf der Hammer-Seite würde das neue Edeka-Center entstehen – als hochmodernes Gebäude, das in energetischer Passivbauweise errichtet wird, viel Holz zum Bauen verwendet und auch eine Photovoltaik-Anlage mit einplant. Markus Schwer: „Es gab bereits mehrere Termine mit der Stadt, um die Gestaltungssatzung zu besprechen. Niemand möchte vor Ort einen hässlichen Klotz errichten. In Nauen bauen wir übrigens zurzeit einen echten Zukunftsmarkt in der Brandenburger Straße. Da kommt bereits eine PV-Anlage zum Einsatz, mit der wir energetisch völlig autark sind.“

Der Markt selbst soll etwa 3.000 Quadratmeter Verkaufsfläche aufweisen, wobei auch ein Bäcker mit einem Gastrobereich mit eingeplant wird. 80 bis 90 Mitarbeiter sollen hier später einmal vor Ort eingesetzt werden. Für die späteren Kunden plant Edeka barrierefreie und frei zugängliche Kundentoiletten mit Wickeltisch ein. Markus Schwer: „Der neue Edeka in Falkensee wird etwas kleiner sein als der Spandauer Edeka in der Streitstraße – und auch kleiner als das neue Edeka-Center in den Spandau Arcaden.“

Alle kleineren Gewerbe, die jetzt noch auf dem Areal anzutreffen sind, sollen ihren Standort nicht verlieren. Für sie ist auch später noch ein Platz auf dem Gelände vorgesehen – zum Teil ebenerdig in einer kleinen Passage, zum Teil aber auch im ersten Stock im einem Aufbau. Das betrifft eine Änderungsschneiderei, eine Arztpraxis, eine Tagespflege, einen Lotto&Toto-Laden, aber auch Andreas Leutner von easy-Phone, das Vermessungsbüro von Thomas Jacubeit und die Naturheilpraxis Katharina Stoye. Das gilt allerdings nicht für Hammer und Norma. Diese beiden Unternehmen werden den Standort verlassen.

Markus Schwer: „Es haben bereits Gespräche mit Vertretern des kleinteiligen Gewerbes vor Ort stattgefunden.“

Ziel ist es auf jeden Fall, den Unternehmen während der Bauphase Container zur Verfügung zu stellen, sodass sie ihre Präsenz vor Ort weiter aufrecht erhalten können. Die Anbieter sollen ja später auch einen festen neuen Platz in der Edeka-Umgebung erhalten.

Andreas Leutner vom Telekommunikationsgeschäft easy-Phone, das zurzeit noch neben dem Norma-Markt zu finden ist, sagt: „Mit uns hat noch niemand gesprochen, wir haben von den Plänen aus der Zeitung erfahren. Ich bin jetzt 62 Jahre alt. Bis es hier zu Baumaßnahmen kommt, bin ich schon im besten Rentenalter. Da wird mitunter meine Mitarbeiterin, die das Geschäft einmal übernehmen wird, die Entscheidung treffen müssen, während der Bauphase vor Ort zu bleiben oder lieber einen neuen Standort zu suchen.“

Läuft alles nach Plan, könnte das neue Edeka Center bereits 2025 oder 2026 eröffnet werden. Ein echtes Problem ist zurzeit noch die Verkehrsleitplanung. Die Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßendienst könnte für Kopfschmerzen sorgen. Denn wie soll man den Verkehr, der vom zukünftigen Parkplatz auf die Falkenhagener Straße drängt, nicht nur nach rechts, sondern auch nach links abfließen lassen? Hier werden sicherlich noch einige Gespräche stattfinden müssen.

Anfang Mai ging es im Stadtentwicklungs-Ausschuss zunächst nur darum, die vorhandenen Pläne zu präsentieren und sich ein Votum der Stadtverordneten für diesen „allerersten Aufschlag“ abzuholen. Die Frage war: Ist es denn überhaupt erwünscht, dass sich an dieser Stelle städtebaulich etwas ändert?

Nach einer kurzen, konstruktiven Besprechung reckten die anwesenden zehn Stadtverordneten alle unisono ihren Daumen nach oben. „Dann können wir jetzt in die Detailplanung gehen“, folgerte Markus Schwer. Er betonte auch noch einmal, dass der geplante Ausbau des bestehenden Edeka-Marktes im Wachtelfeld von dem neuen Projekt unbeeinflusst sei. Hier halte man weiterhin an den Plänen fest, den Markt neu zu bauen und dabei erheblich zu vergrößern. Das gelte auch für den Edeka in Schönwalde-Glien gleich gegenüber vom Rathaus. Beide Bauprojekte seien gute Beispiele dafür, wie verschiedenste Unwägbarkeiten für eine deutliche Verzögerung der Bauarbeiten sorgen würden.

So oder so muss der B-Plan „F9I – Falkenhagener Anger“ angefasst werden. Allein diese Umwidmung kann bis zu anderthalb Jahre dauern. Die Rede ist auch von einem städtebaulichen Vertrag. Emissionsschutz ist dabei ein wesentlicher Bestandteil, um die Anlieger rechtlich abzusichern.

Gerd-Henning Gunkel von den Grünen brachte im Ausschuss die Idee auf, auf dem Edeka-Areal auch noch Wohnungen zu errichten.

Markus Schwer: „Das lohnt sich erst bei einer Bauhöhe von fünf bis sechs Geschossen, das lassen die Rahmenbedingungen hier nicht zu. Außerdem müssten wir dann Stellplätze nachweisen, die von den Kundenparkplätzen abgezogen werden müssten.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 195 (6/2022).

Pressemitteilung zum Thema vom 13.6.22
Hammer Fachmarkt Falkensee bleibt am Standort

Im Stadtentwicklungsausschuss sind die ersten Pläne zum Bau eines großen Supermarktes an der Freimuthstraße vorgestellt. Kundinnen und Kunden aus der Umgebung können sich auch weiterhin auf Hammer verlassen.
Seit nun mehr als 26 Jahren ist der Hammer Fachmarkt Falkensee an der Freimuthstr. 40 die erste Adresse beim Thema Raumgestaltung. Auf rund 2400 Quadratmetern Verkaufsfläche werden Produkte aus den Bereichen Farben, Tapeten, Gardinen, Sonnenschutz, Bodenbelägen, Teppichen, Badausstattungen, Betten und Wohnaccessoires präsentiert. Nach den angekündigten Bauplänen rund um diese Fläche, kamen Unsicherheiten über den Verbleib des Marktes auf. Eine unbegründete Sorge: Der Hammer Fachmarkt Falkensee bleibt bis mindestens August 2024 am bekannten Standort und steht seiner Kundschaft mit großer Produktvielfalt und starkem Service zur Seite. Damit dies über den geplanten Supermarktbau hinaus auch so bleibt, gibt es bereits Pläne. „Aktuell arbeiten wir an Alternativflächen, damit unser Standort weiterhin erhalten bleibt. Eine neue Fläche bietet zugleich auch Modernisierungsmöglichkeiten, um unseren Kundinnen und Kunden ein bestmögliches Einkaufserlebnis zu bieten“, berichtet Ulf Grasnick, Marktleiter Hammer Fachmarkt Falkensee.

Der Beitrag Edeka kommt neu nach Falkensee: Tausche Hammer-Markt und Norma gegen Edeka! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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