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Kinderohren: Hörakustikmeisterin Britta Meißner hat in Brieselang ein Ohr für die Kinder!

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Die Hörakustikmeisterin Britta Meißner (36) hat im März 2019 ihr eigenes Beratungsgeschäft direkt neben dem Rathaus in Schönwalde-Glien eröffnet. Inzwischen sind auch noch Filialen in Ketzin, Leegebruch und Brieselang hinzugekommen. Wer im Alter schlecht hört, kann vor Ort einen Test machen und sich ein Hörgerät anpassen lassen. Moment: Nur im Alter? Dank einer Zusatzausbildung zur Pädakustikerin hat die Expertin nun ein besonderes Ohr auch für die Kinder. (ANZEIGE)

Was macht man während der Corona-Zeit, wo doch das normale Leben auf den Kopf gestellt ist: Man drückt einfach noch einmal die Schulbank.

Britta Meißner: „Zum Glück sind wir Hörakustikmeister ja systemrelevant. So konnten wir während der Pandemie weiter arbeiten und uns um unsere Kunden kümmern. Ich habe die Zeit aber trotzdem genutzt und im Herbst eine Sonderqualifikation als Pädakustikerin erworben. Ich durfte mich zwar auch vorher schon um Kinder kümmern, aber jetzt habe ich mein Fachwissen noch einmal vertieft.“

Denn: Längst ist den medizinischen Forschern klar, dass Hörprobleme bereits im frühen Alter zu starken Entwicklungsstörungen führen können. Britta Meißner: „Aus diesem Grund werden schon in der Klinik Messungen am neugeborenen Kind durchgeführt, um zu schauen, ob es Auffälligkeiten beim Gehör gibt. Kommt es zu Auffälligkeiten, so klären wir Hörakustikmeister das in der Folge im Speziellen ab – im Auftrag vom Krankenhaus oder vom HNO-Arzt. Je früher ein Kind versorgt wird, umso besser. Auf das Hören folgen schließlich auch das Verstehen, viele soziale Komponenten und auch das eigene Sprechen.“

Bei den betroffenen Säuglingen wird in der Regel umgehend ein Hörgerät angepasst. Oft kommt es anschließend zu einem Cochlea-Implantat. Eine Schwerhörigkeit nach der Geburt wird übrigens bei drei Prozent aller neugeborenen Kinder in Deutschland diagnostiziert.

Britta Meißner: „Bei den Kindern vor allem im Grundschulalter bemerken wir eine Störung ähnlich dem ADHS, nur heißt sie bei uns AVWS. Das steht für ‚Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung‘. Die Kinder hören zwar alle Töne, sind aber nicht in der Lage, die gehörten Informationen zu verarbeiten. In der Schule fällt es diesen Kindern schwer, die Stimme des Lehrers aus den lauten Umgebungsgeräuschen auszufiltern. Diese Kinder sind unaufmerksam, ihre Noten werden immer schlechter. Hier kann es helfen, wenn die Lehrer ein Mikrofon auf das Pult stellen, das ihre Stimme direkt in ein Hörgerät der betroffenen Kinder sendet. Dabei kommt es sogar zu einem Trainingseffekt, sodass die Kinder das Gerät irgendwann nicht mehr brauchen. Ich möchte nach Corona mehr in die Schulen gehen und über AVWS aufklären.“

Gut ist, dass ein ganz normales Hörgerät bei Minderjährigen bis zum 18. Lebensjahr komplett und ohne Zuschläge von der Krankenkasse bezahlt wird – und alle fünf Jahre gibt es sogar ein neues Gerät. Ein Hörtest findet bei kleinen Kindern übrigens noch recht spielerisch statt. Da geht es etwa darum, ein Spielzeugauto fahren zu lassen, sobald ein Ton hörbar wird. Kleinkinder sollten außerdem regelmäßig zum Hörakustikmeister kommen: Die Ohren wachsen mitunter zu schnell. Dann muss das Hörgerät ggf. öfters angepasst werden.

Britta Meißner: „Die Hörgeräte werden zwar immer kleiner, aber die Kinder und Jugendlichen haben keine Berührungsängste mehr und tragen sie ganz offen. Manchmal suchen sie sich mit Absicht ein buntes, auffälliges Modell aus. Viele Jugendliche lassen sich sogar ihre Musik oder Hörspiele direkt per Bluetooth auf das Hörgerät streamen und verzichten so auf teure Airpods oder andere Kopfhörer.“ (Text/Foto: CS)

Info: Hörgeräte Meißner Filiale Brieselang, Am Markt 8, 14656 Brieselang, Tel.: 033232-149570 oder 0152-29807555, www.hg-meissner.de

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 191 (2/2022).

Der Beitrag Kinderohren: Hörakustikmeisterin Britta Meißner hat in Brieselang ein Ohr für die Kinder! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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