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Nicht wegwerfen: Radio Jeske aus Falkensee repariert technische Geräte!

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Waschmaschine, Spülmaschine, Videorekorder, Fernseher oder HiFi-Anlage: Wenn etwas kaputt geht, dann wird es oft sofort entsorgt und weggeschmissen. Das ist weder notwendig noch besonders nachhaltig, meint Ullrich Jeske von Radio Jeske aus Falkensee. Aus diesem Grund verstärkt er sein Angebot: Was nicht mehr funktioniert, wird repariert. (ANZEIGE)

Der Name ist nicht unbedingt Programm: Bei „Radio Jeske“ in der Falkenseer Poststraße ist das vorhandene Angebot an Radioempfängern doch eher überschaubar. Dafür gibt es aber jede Menge moderne Fernseher, Satellitentechnik, Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler und Kaffeevollautomaten. Und das von vielen bekannten Lieferanten wie AEG, Bosch, Siemens, Miele, Liebherr und Nivona.

Ullrich Jeske (47) hat das Geschäft gleich gegenüber vom neuen Busbahnhof Anfang 2019 von der Familie Pommranz übernommen – und gibt sich sehr zufrieden: „Wir haben sehr viele Stammkunden aus der Region gewinnen können. So haben wir inzwischen halb Schönwalde-Glien mit Satellitenschüsseln ausgestattet und uns dabei zu wahren Experten entwickelt. Bei dem hohen Baumbestand in Schönwalde-Glien ist es nämlich alles andere als einfach, einen ungestörten Fernsehem­p­fang zu gewährleisten.“

Vor Ort hat Ullrich Jeske das Angebot an weißer Ware noch einmal deutlich ausgebaut. Es gibt jetzt seit Januar 2021 sogar einen separaten Raum mit einer eingerichteten Musterküche, sodass sich die verschiedenen Geräte noch besser präsentieren lassen: „Corona und der Shutdown in vielen Produktionsländern haben dafür gesorgt, dass es in Deutschland zu einem spürbaren Lieferengpass gekommen ist. Bei Waschmaschinen der gehobenen Hersteller muss man inzwischen schon einmal sechs Wochen warten. Und im High-end-Bereich der Geschirrspüler werden zurzeit Lieferzeiten für Mitte des Jahres ausgegeben. Manche Fernseher sind momentan gar nicht lieferbar, die Nachfrage ist einfach deutlich höher als das Angebot. Wir haben deswegen viele Modelle auf Vorrat gekauft – wie damals im Osten. So können wir unsere Kunden weiterhin bedienen.“

Der Ladenbetreiber stellt fest, dass die Kunden zunehmend dazu bereit sind, auch ein wenig mehr Geld zu investieren: „In den Corona-Zeiten wird zunehmend der Wunsch nach Markenware und Qualität geäußert. Da darf eine Waschmaschine statt 500 nun auch einmal 800 Euro kosten. Und es lohnt sich ja auch. Die höhere Qualität kann man direkt spüren, wenn man so ein Gerät anhebt. Eine preiswerte Waschmaschine wiegt etwa um die 40 Kilo, eine teure um die 80. Da ist noch richtig wertiges Metall verbaut.“

Eine Waschmaschine muss natürlich auch immer zur Familie passen. Ullrich Jeske: „Ich frage immer: Wie oft waschen Sie? Haben Sie Kinder? Einen Hund? Natürlich hält eine Waschmaschine länger, wenn sie nur einmal in der Woche genutzt wird – und nicht jeden Tag drei Mal.“

Kostenloses Bringen, Aufstellen, Einrichten und Erklären
Warum sollte ein Kunde aber ein technisches Gerät beim Fachhändler im Ort kaufen und nicht im Internet, wo sich vielleicht noch ein paar Euro sparen lassen?

Ullrich Jeske: „Unser Kunde bezahlt bei uns nur einmal. Alle anderen Service-Leistungen sind kostenfrei. Eine Waschmaschine bringen wir direkt zum Kunden nach Hause, schließen sie an und starten einen Probedurchlauf. Die alte Maschine nehmen wir gleich wieder mit und führen sie einem durchdachten Recycling zu, sodass die Rohstoffe erhalten bleiben. Bei einem neuen Fernseher schrauben wir das Gerät auch an die Wand, richten die WLAN-Verbindung ein und programmieren die Sender in der gewünschten Reihenfolge. Unsere Kunden schätzen diesen persönlichen und menschlichen Service sehr. Wir lernen unsere Kunden mit der Zeit auch richtig gut kennen und können bei jedem neuen Besuch besser abschätzen, welches Gerät zu ihrer Lebenssituation passt.“

Kommen Sie, wir reparieren das!
Ullrich Jeske legt im neuen Jahr den Fokus noch deutlich mehr auf seinen Reparaturdienst, den er zusammen mit seinem Mitarbeiter René anbietet.

Jeske: „Gerade in der Corona-Pandemie ist die Nachfrage danach, ein defektes Gerät noch einmal reparieren zu lassen, deutlich gestiegen. Zu uns kommen sie alle, die jungen Leute ebenso wie die Senioren. Und es lohnt sich ja auch. Bei einer Waschmaschine muss man oft nur den Heizstab oder die Stoßdämpfer austauschen, und schon geht sie wieder. Auch die Laugenpumpe ist oft betroffen. Eine Faustregel besagt: Bis zu einem Alter von fünf Jahren lohnt es sich bei Waschmaschinen, die Hälfte des Anschaffungspreises für Reparaturen auszugeben. Das Reparieren ist ja auch nachhaltig. Ich sage immer gern: Die Wegwerfgesellschaft möchte gern das Klima retten. Da muss man aber auch damit anfangen, dass man den eigenen Besitz wertschätzt.“

Ullrich Jeske ist gelernter KFZ-Mechatroniker: „Eine Wasch- oder Spülmaschine unterscheidet sich inzwischen gar nicht mehr so sehr von einem Auto. Auch bei den Haushaltsgeräten ist längst alles digital und wird von der Elek­tronik gesteuert.“

Mitarbeiter René gilt als Spezialist, wenn es um Videorekorder, HiFi-Anlagen, Fernseher, Staubsauger oder Kaffeevollautomaten geht. Das faire Angebot: 50 Euro kosten Anfahrt und Diagnose pauschal. 30 Euro davon werden sogar auf eine anschließend durchgeführte Reparatur oder auf einen Neukauf angerechnet.

Ullrich Jeske: „Wenn man das mit den Reparaturen eine Weile gemacht hat, findet man einen Fehler oft sehr schnell. Es gehen ja immer wieder die gleichen Dinge kaputt. Zurzeit gewinnen viele Kunden wieder Freude an ihren uralten Vinyl-Schallplatten. Holen sie aber den eingemotteten Plattenspieler hervor, so geht er oft nicht mehr. Da sind die Schlitten verharzt, der Weichmacher ist aus den kleinen Rädchen draußen, sodass sie bröseln, und Hausstaub hat sich festgesetzt. Das kriegen wir aber meist wieder hin.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Radio Jeske, Poststraße 33, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4267287, www.iq-radio-jeske.de

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 180 (3/2021).

Der Beitrag Nicht wegwerfen: Radio Jeske aus Falkensee repariert technische Geräte! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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