Wer nicht gut hört, dem kann geholfen werden. Moderne Hörgeräte sind winzig klein, sodass Außenstehende sie kaum noch am Träger wahrnehmen können. Die Hörgeräte sind essenziell, damit die Betroffenen weiter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Wichtig ist es auch, dass über sie weiterhin Reize in das Ohr geleitet werden, sodass die verbleibende Hörleistung erhalten bleibt und nicht weiter verkümmert. (ANZEIGE)
In Falkensee unterstützt das Unternehmen „Hörgeräte Obsidian“ die Ohrenärzte. 16 Obsidian-Fachgeschäfte gibt es in Deutschland, die Falkenseer Filiale kümmert sich seit 1993 um Menschen mit einer verminderten Hörfähigkeit. Charlene Steyer (31) ist seit dem 1. Juli die Leiterin vor Ort: „Viele kennen noch Klaus Donner, er ist vor zwei Jahren in den Ruhestand gegangen. Ich bin Hörakustikmeisterin, stamme aus der Uckermark und lebe in Velten. Ich führe ein dreiköpfiges Team in Falkensee, gemeinsam kümmern wir uns um unsere Kunden. Bei der Beratung kann ich besonders emphatisch vorgehen. Ich habe seit meiner Geburt selbst mit einem verminderten Hörvermögen zu tun und trage deswegen seit 25 Jahren ein Hörgerät. So kann ich viele Fragen aus eigener Erfahrung beantworten. Wenn einer weiß, wie es ist, schlecht zu hören, dann ich.“
Aus diesem Grund hat die neue Obsidian-Fachgeschäftsleiterin in Falkensee auch ganz viele Selbsttests durchgeführt: „Ich habe etwa 80 Prozent unseres Portfolios an Hörgeräten selbst ausprobiert und nur die Modelle im Angebot belassen, die ich auch guten Gewissens weiterempfehlen kann. Die Kunden bemerken sehr schnell, ob man Ahnung von dem hat, über das man spricht, und ob man bestimmte Hörsituationen tatsächlich nachempfinden kann.“
Die Kundschaft bei „Hörgeräte Obsidian“ wird übrigens immer jünger. Waren es früher die Senioren im Alter ab 60+, die nach einem Hörgerät gefragt haben, so geht das Interesse an einer Hörhilfe heute schon ab einem Alter von Mitte 30 los.
Charlene Steyer: „Das Thema Hören ist heute viel stärker im Alltag angekommen. Die Berufsgenossenschaften warnen immer wieder davor, dass der Lärmpegel in industriellen Berufen das Gehör schädigen kann. Generell wird das gesamte Leben immer lauter. Das findet unser Gehör gar nicht toll. Zum Glück ist die Schwelle, ab der man das eigene Gehör hinterfragt, deutlich niedriger geworden. Ein Hörgerät ist zwar immer noch kein modisches Accesssoire wie etwa eine Brille. Da die modernen Geräte aber auch nicht wirklich auffällig sind, lassen sich zunehmend auch junge Menschen beim Hören unterstützen. Auffallend ist, dass die ältere Generation inzwischen sehr wissensstark ist. Sie informiert sich vorab im Internet und weiß bei einem Besuch bei uns schon ganz viel.“
Wer Interesse hat, kann bei „Hörgeräte Obsidian“ einen kostenfreien Hörtest machen. Das Gerät selbst wird allerdings weiterhin von einem Ohrenarzt verschrieben. Wer auf eine solche Hörhilfe angewiesen ist, hat alle sechs Jahre das Anrecht auf ein neues Modell. Charlene Steyer: „Das macht auch Sinn. In der Membran sind Weichmacher, deren Wirkung mit der Zeit nachlässt. Es kommt zum Verschleiß, die Leistung der Hörgeräte lässt nach. Zum einen sind die Hörgeräte dann reparaturanfälliger und damit auch nicht mehr wirtschaftlich. Zum anderen wird das eigene Gehör bei einer Unterversorgung schlechter. Neue Geräte bringen oft einen Garantieanspruch von drei Jahren mit – das lohnt sich.“
Es lohnt sich auch, das alte Gerät noch aufzuheben – für den Notfall, falls das neue Gerät ein Problem hat. Charlene Steyer: „In Corona-Zeiten kommen ganz, ganz viele Kunden zu uns, die ihr Hörgerät verloren haben. In 15 Jahren in meinem Beruf habe ich so etwas noch nicht erlebt. Beim Abnehmen der Maske haben sie es sich selbst unbemerkt aus dem Ohr gerissen. Und so ein kleines Teil findet man anschließend kaum mehr wieder. Deswegen bieten wir inzwischen Maskenhalter aus dem 3D-Drucker an, die die Maskenbändchen von den Ohren fernhalten.“
Moderne Hörgeräte sind längst echte Hightech-Wunder, die sich oft sogar über eine eigene App programmieren und feintunen lassen. Charlene Steyer: „Vielen Kunden ist es wichtig, dass die Geräte Bluetooth-tauglich sind. Dann ist es nämlich möglich, die Töne vom Fernseher direkt an das Hörgerät zu senden. Beim Joggen kann man so Musik direkt vom Smartphone empfangen. Und es ist sogar möglich, auf diese Art zu telefonieren – das nennt man dann ‚Ghostphoning‘. In Corona-Zeiten wird diese Technik auch gern bei Telefonkonferenzen im Home Office verwendet. Beim Skype- oder Zoom-Meeting wird man so weder von Umgebungsgeräuschen abgelenkt noch von einer schlechten PC-Tonausgabe beeinträchtigt.“
Die Leiterin der Falkenseer Obsidian-Filiale bricht auch eine Lanze für die Hörgeräte mit Akku: „Diese Geräte sind immer ein wenig teurer als die Hörgeräte, die mit einer kleinen Knopfbatterie betrieben werden. Wir haben allerdings einmal ein Glas aufgestellt und alle Batterien hier hineingeworfen, die ein beidseitig getragenes Hörgerät in sechs Jahren verbraucht. Es ist erschreckend, wie viele Batterien dabei zusammenkommen. Für die Umwelt ist das alles andere als gut. Der Preisvorteil der Hörgeräte ohne Akku ist nach dieser Zeit auch komplett weggeschmolzen, weil die Batterien ja immer nachgekauft werden müssen. Aus diesem Grund raten wir dazu, lieber gleich zur Akku-Version zu greifen.“
Wer Kunde der Filiale ist, darf seine Hörgeräte alle sechs Monate zur kostenfreien Reinigung und technischen Überprüfung abgeben. Charlene Steyer: „Hier bemerken wir gerade, dass wegen Corona zurzeit nur sehr wenige Kunden diesen Service nutzen.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Hörgeräte Obsidian GmbH, Poststraße 41b, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-423204, www.obsidian-online.de
Der Beitrag Hörgeräte Obsidian in Falkensee: Corona lässt Hörgeräte im großen Stil verschwinden! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.