Auto fahren – für viele Teenager gehört der Führerschein zum Erwachsenwerden ebenso dazu wie der Schulabschluss. In Falkensee bieten gleich mehrere Fahrschulen ihre Dienste an. Eine der ältesten vor Ort ist die Fahrschule Kliche. (ANZEIGE)
Dietmar „Diddi“ Kliche (49) ist Ur-Falkenseer und genau dort aufgewachsen, wo heute die Fahrschule zu finden ist. Er erinnert sich: „Mein Vater Bernhard hat die Fahrschule am 1. Juli 1990 eröffnet. Eigentlich sollte meine Frau die Fahrschule 2003 übernehmen. Wir haben uns aber damals getrennt. Meine Eltern wollten mich dann in der Firma haben. So habe ich 2004 eine Umschulung gemacht und 2006 die Fahrlehrer-Prüfung für die PKW-Klasse A+B absolviert. Am 1. Juli 2007 habe ich die Fahrschule übernommen. Kurz darauf ist mein Papa leider verstorben.“
In der Fahrschule Kliche arbeiten zurzeit drei Fahrlehrer in Vollzeit und einer in Teilzeit. Hinzu kommt die Bürokraft Moni, die sich um die gesamte Bürokratie kümmert – und die Termine für die Fahrstunden der Schüler vereinbart.
Diddi Kliche: „Das begleitete Fahren ab 17 Jahren finde ich super. Es ist wirklich ein Gewinn, wenn die Teenager nach der Führerscheinprüfung noch ein Jahr unter Begleitung der Eltern fahren. Die Eltern können ihren Kindern oft noch beibringen, vorausschauend zu fahren und Probleme, die in weiter Ferne auftauchen, frühzeitig zu erkennen. Oft können die Teenager das begleitete Fahren aber gar nicht komplett ausnutzen, weil es so lange dauert, bis die Anträge bearbeitet sind. Das ist schade.“
Der Fahrlehrer, dessen große Leidenschaft das Motorradfahren ist: „Was mir auffällt: Heutzutage brauchen die Fahrschüler mehr Stunden als früher, bis sie ihren Führerschein in der Tasche haben. Das liegt sicherlich auch daran, dass der Verkehr deutlich zugenommen hat. Man muss deutlich mehr auf die anderen Verkehrsteilnehmer eingehen.“
Diddi Kliche versucht, seinen Fahrschülern so viel Erfahrungen und Knowhow wie nur möglich mit auf den Weg zu geben: „Mit meinen Fahrschülern simuliere ich gern einen Reifenwechsel – mit dem Aufstellen des Warndreiecks, dem Aufbocken des Autos und zumindest dem Lockern der ersten Schraube. Viele haben mir anschließend attestiert, dass ihnen diese Erfahrung im Ernstfall sehr geholfen hat. Gern fahre ich mit meinen Schülern auch einmal ins Parkhaus. Und ich lasse sie eine Stunde mal mit einem Automatikwagen fahren, damit sie sich daran gewöhnen. Alle Fahrschüler fahren mit mir auch zur Berliner Siegessäule – und absolvieren dabei alle drei Kreisverkehre nacheinander. Das bringt sie alle zum Fluchen. Außerdem lasse ich meine Schüler eigenverantwortlich nach Potsdam fahren – sie müssen sich dann um die Route kümmern.“
Der Fahrlehrer ist auch ein großer Freund von FAKT – dem Fahrschüler Abschluss Kontroll Test. Da sitzt dann ein „Prüfer“ (meist ein anderer Fahrlehrer) mit im Auto und simuliert eine 90-Minuten-Fahrprüfung mit Auswertung und Protokoll. Als Übung für den Ernstfall. Diddi Kliche: „Prüfungsrelevante Strecken haben wir auch auf Video aufgenommen. Das können sich die Fahrschüler anschauen – um zu lernen, was auf diesen Strecken alles zu beachten ist.“
Auffällig ist für den Experten eins: „Das Autofahren hat für die Jugend nicht mehr so ein Prestige wie früher, als wir alle unbedingt die Pappe haben wollten. Heute kommen einige Schüler nur deswegen in die Fahrschule, weil die Eltern das so wollen. Dafür haben wir einen Zuspruch von den Über-40-Jährigen, die noch einmal den Motorrad-Führerschein erwerben wollen, nachdem die Kinder aus dem Gröbsten raus sind.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Fahrschule Kliche Inh. Dietmar Kliche, Slabystraße 7, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-3278, www.fahrschule-kliche.de
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