Die Berliner Firma Allancons hat ihr dreiteiliges Bauprojekt im Falkenseer Zentrum direkt an der Bahnhofstraße mit professioneller Präzision geplant, durchgeführt und zu einem guten Ende geführt. Der denn‘s Biomarkt ist bereits erfolgreich in das Gebäude neben der Volksbank eingezogen, die Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege GmbH (www.die-gemeinschaftswerke.de) zieht im Januar nach und auch die Vitalitätsoase sieht den Umzug bereits kommen.
Am 1. Dezember lud das Gemeinschaftswerk zu einer ersten Begehung der neuen Räume und zu einer Baustellenparty mit belegten Brötchen und alkoholfreiem Glühwein ein. Gemeinschaftswerk-Vorstand Werner Futterlieb stellte den Besuchern das neueste Projekt vor: „Parterre zieht die neue Tagespflege ‚Neue Mitte‘ ein. Hier finden pflegebedürftige Senioren stundenweise einen Platz. Wir kochen gemeinsam, schaffen Platz für Begegnungen und verbringen Zeit zusammen. Die Tagespflege folgt dabei unserem Prinzip ‚Alltag vor Pflege‘. Und wichtig ist uns auch, dass die Menschen in ihrem Kiez bleiben. Deswegen sind wir froh, dass wir so nah am Zentrum einen Platz gefunden haben.“
Im Geschoss darüber zieht die „Demenz-WG“ mit neun Zimmern ein. Futterlieb: „Das sind Menschen aus der direkten Umgebung. Die Nachfrage war enorm. Wir hatten vier Bewerbungen auf jedes Zimmer. Leider konnten wir nicht mehr Zimmer umsetzen. Es ist unfassbar, was wir für behördliche Auflagen erfüllen müssen, nur damit hier neun demente Menschen in Frieden wohnen und leben können. Da frage ich mich manchmal: Haben wir denn keine anderen Sorgen?“
Noch ein Stockwerk drüber entstehen drei Wohnungen für das betreute Wohnen. Auch der Pflegedienst des Gemeinschaftswerks zieht in das neue Gebäude im Fritze-Müller-Weg 1 ein. Mandy Böttcher ist die Niederlassungsleiterin vor Ort. Sie sagt: „Ab Januar erfüllen wir dieses Gebäude mit Leben. Wir sehen uns als Leuchtturm – wir möchten etwas ausstrahlen. Wir möchten ein Ort der neuen Lebensmitte sein. Aus diesem Grund ist der Name unserer Tagespflege – ‚Neue Mitte‘ – auch so passend.“
Werner Futterlieb erinnerte auch daran, dass das Gemeinschaftswerk Jubiläum feiert. 30 minus 3 Jahre gibt es das zusammen mit der damaligen Sozialministerin von Brandenburg, Regine Hildebrand, gegründete Gemeinschaftswerk schon.
Werner Futterlieb fand auch kritische Worte zur Pflegesituation im Land: „Wir steuern auf eine Katastrophe zu, wenn uns nicht ganz schnell etwas einfällt. Eigentlich müsste jeder vierte junge Mensch, der die Schule verlässt, in den Pflegebereich gehen, um den immensen Pflegebedarf der kommenden Jahre abzufangen. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir sehen das auch bei uns: Wir lehnen täglich Kunden ab, weil wir nicht genügend Mitarbeiter haben.“ (Text/Fotos: CS)
Der Beitrag Baustellenparty vom Gemeinschaftswerk in der „Neuen Mitte“ erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.