LIONCARE gibt es nicht mehr, kenbi hat übernommen. Viele Familien und erst recht die Senioren hatten Befürchtungen, wie es nun mit der Pflege im Havelland weitergeht. Regionalleiter Sven Haushalter gibt Entwarnung: Der Übergang der etablierten Institutionen zu kenbi ist reibungslos geglückt. (ANZEIGE)
kenbi-Regionalleiter Sven Haushalter (41) ist stark mit der Region verwurzelt. Er lebt in Dallgow-Döberitz und engagiert sich hier auch ehrenamtlich für den SV Dallgow 47 e.V.: “Dass LIONCARE in die finanzielle Schieflage gekommen ist, hat viele Gründe, die alle nichts mit unserer Region im Havelland zu tun haben. Die Übernahme durch kenbi hat es uns erlaubt, die Strukturen hier vor Ort zu erhalten. Über 90 Prozent unserer Belegschaft ist trotz der unsicheren Phase geblieben. Man kann also sagen: Wir haben zwar einen neuen Namen, aber alles andere bleibt so, wie es war. Der große Vorteil, den wir mit kenbi nun haben, ist ein großer technischer Sprung im Digitalen. Wir haben nun spezielle Pflegeprogramme zur Hand, die uns sehr bei der unerlässlichen Dokumentation unterstützen. Wenn wir weniger Zeit für die Bürokratie aufwenden, können wir mehr Zeit in die Pflege investieren.”
kenbi (www.kenbi.de) stellt weiter Pflegepersonal ein, zahlt sehr gute Löhne, investiert in Fortbildungen und sorgt u.a. mit flexiblen Arbeitszeitmodellen für ein angenehmes Arbeitsumfeld. Sven Haushalter, der seit drei Jahren im Unternehmen tätig ist: “Wir sind für die Pflege im Havelland da. Für mich ist es immer wieder schön zu sehen, wie viel Gutes wir tun. Dank unserer Angebote können viele Senioren noch so lange wie möglich Zuhause wohnen bleiben, zugleich entlasten wir die Familien. In Dallgow-Döberitz arbeiten wir auch eng mit dem Seniorenbeirat zusammen, um gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen.”
Bei kenbi gibt es drei Bausteine im Angebot. Es beginnt mit der ambulanten Pflege. Sie ermöglicht es den Senioren, auch bei einem Pflegegrad in der häuslichen Umgebung zu verbleiben. Sven Haushalter: “Unser Pflegeteam kommt zu den Betreuten nach Hause. Wir kümmern uns um die Körperpflege, die Medikamentengabe, eine Kompressionstherapie und die Wundversorgung. Im östlichen Havelland versorgen wir auf diese Weise über 500 Menschen.”
Bei der Tagespflege handelt es sich um eine teilstationäre Pflege in den Räumlichkeiten von kenbi. Sven Haushalter: “Wir betreiben sieben Tagespflege-Standorte im östlichen Havelland, die jeweils 12 bis 18 Plätze aufweisen. Unter der Woche holen wir die Senioren Zuhause ab. In der Tagespflege kümmern wir uns um die Verpflegung und um die körperliche und geistige Förderung.”
Dann gibt es auch noch die Seniorenwohngemeinschaften. Hier wohnen die Senioren in der Gemeinschaft und teilen sich eine Küche und den Gemeinschaftsraum. Die Senioren-WGs weisen immer 9 bis 12 Zimmer auf. Ein ambulanter Pflegedienst steht vor Ort bereit, sobald er benötigt wird. Sven Haushalter: “Wir versorgen neun Senioren-WGs im östlichen Havelland. In Elstal haben wir unseren zunächst einmal letzten Standort eröffnet.”
LIONCARE ist zuletzt stark expandiert, wie wird es bei kenbi weitergehen? Sven Haushalter: “Wir werden es bei der Expansion im Havelland zunächst ruhiger angehen lassen, was vor allem am Fachkräftemangel liegt. Tatsächlich liegt der Pflegebedarf der Menschen in Deutschland zurzeit überraschend elf Prozent über allen Erwartungen. Das merken wir hier auch: Wir bekommen viele Anfragen, die Pflegenachfrage ist riesengroß.” (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 218 (5/2024).
Der Beitrag Versorgt im Alter: Die Transformation von LIONCARE zu kenbi ist geglückt! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).