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Anstatt real: Am 11. Juli eröffnet famila in Falkensee!

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Viele Wochen haben die Falkenseer das Schicksal ihres real-Marktes intensiv verfolgt. Inzwischen steht fest: Das norddeutsche Familienunternehmen famila hat den Standort gekauft und wird vor Ort ihren 90. Markt eröffnen. Nur zwei Wochen lang werden sich die Falkenseer nach einem anderen Nahversorger umschauen müssen. Wenn alles gelingt, wird famila bereits am 11. Juli seine Türen wieder öffnen – und den gesamten Umbau im laufenden Betrieb stemmen.

Im Juni hieß es im alten real-Markt: Alles muss raus! Das war für die Falkenseer Kunden das Signal zum Schnäppchen-Marathon, denn nun ließen sich Spielzeug, Waschmittel, Weinflaschen, Gewürze und Süßigkeiten mit extremen Rabatten in den Einkaufswagen legen.

Der große Ausverkauf war natürlich die beste Vorbereitung für das Familienunternehmen famila (www.famila-nordost.de), das den Standort mitten im Herzen der Gartenstadt zu Anfang Juli übernimmt.

Die wichtigsten Fakten fasst der Regionalleiter Volker Raddatz von famila wie folgt zusammen: „famila, 1974 gegründet, betreibt inzwischen 89 eigene Märkte, die meisten von ihnen im Norden von Deutschland. Der Falkenseer Markt wird der 90. sein. Viele Havelländer kennen famila bereits aus Nauen. Der Markt in Nauen ist aber tatsächlich der kleinste Markt von uns. Der Markt in Falkensee wird einer der größten werden – mit 5.800 Quadratmetern Verkaufsfläche. Wir haben den etwa 70 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von real ein Übernahmeangebot gemacht und freuen uns, dass das bewährte Team nahezu vollständig bei uns bleibt. Das ist eine echte Win-Win-Situation, da es in der heutigen Zeit kaum möglich ist, auf einen Schlag so viele Mitarbeiter neu zu gewinnen.“

famila-Geschäftsführer Christian Lahrtz: „Wir setzen darauf, dass wir gemeinsam viel bewegen! Wenn sich die Geschäfte so entwickeln, wie wir es erwarten, werden wir zudem weitere Arbeitsplätze in Falkensee schaffen können.“

Volker Raddatz: „Wir freuen uns, dass sich bereits mehrere zukünftige Kollegen aus eigener Initiative bei uns gemeldet haben. Wir werden mit unserem Konzept vor Ort über hundert Mitarbeiter benötigen.“

famila hat ein sehr ehrgeiziges Ziel. Bereits am 11. Juli soll der Markt unter dem neuen famila-Logo wieder eröffnet werden. Damit dies gelingt, setzt famila auf die Expertise eines alten Hasen: Der bisherige real-Geschäftsleiter Mark Albrecht bleibt dem Markt erhalten und wird auch bei famila als Warenhausleiter weiterhin die Geschicke leiten.

Mark Albrecht: „Alle aktuellen Mieter bleiben bei uns. Das gilt für den Blumenladen, für das Reisebüro, den Zeitungskiosk und den Bäcker. Der Bäcker wird nur ganz nach vorne rutschen, weil er nun auch einen Außenbereich mit Sitzmöglichkeiten erhalten soll.“

Eigentlich müsste famila den Standort für lange Zeit schließen, um alle erforderlichen Umbaumaßnahmen in Ruhe durchführen zu können. Da der Nahversorger am wachsenden Standort aber dringend gebraucht wird, um die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen, hat sich famila für einen sehr ungewöhnlichen Schritt entschieden.

Mark Albrecht: „Wir bauen den Markt im laufenden Betrieb um. Am 11. Juli bekommt der Kunde also noch keinen fertigen Markt zu sehen. famila wird das eigene Warensortiment in die bestehende Struktur integrieren, um dann nach und nach die nötigen Umbaumaßnahmen durchzuführen. Es wird demnach ein paar Monate dauern, bis sich der neue famila-Markt in seiner finalen Version zeigt. Wir werden den Kunden aber im Kassenbereich bereits Bilder von der zukünftigen Ansicht zeigen.“

Sehr gut: famila-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Märkten und aus der Kieler Zentrale werden die neuen Kollegen beim Einräumen der Regale tatkräftig unterstützen.

Regionalleiter Volker Raddatz: „Bereits am 11. Juli wird das große famila-Schild über dem Eingang hängen. In den folgenden Monaten soll aber die gesamte Außenfassade modernisiert werden. Wir sprechen hier von einer modernen Klinker-Anmutung mit Aluelementen und viel Glas. Auch der Parkplatz soll komplett modernisiert werden – mit breiteren Parkhäfen und hoffentlich einer wetterfesten Überdachung, die wir vielleicht sogar mit PV-Solarpanelen kombinieren können.“

Mark Albrecht: „Im Markt wird sich der Kunde zunächst nicht umgewöhnen müssen. Alles, was er sucht, wird an den gewohnten Stellen im Markt zu finden sein. Voraussichtlich bis Weihnachten möchte famila große Frischetheken für Fleisch und Käse umsetzen, an denen der Kunde bedient und mit hochwertigen Produkten versorgt wird – in bio- und demeter-Qualität. Auch soll gleich im Eingangsbereich ein sehr großer Obst- und Gemüsebereich geschaffen werden. Sogar eine Sushi-Station ist geplant. Nach und nach wird famila sein eigenes Wegekonzept im Markt umsetzen. Die Kunden können Tag für Tag miterleben, wie ein neuer Markt entsteht.“

Volker Raddatz: „Als Allererstes werden wir uns im laufenden Betrieb um die Sanierung des Dachs und um die Modernisierung der Sozialräume für die Mitarbeiter kümmern.“

Falkensees Bürgermeister Heiko Müller ist froh, dass es nun eine Lösung für den großen Einzelhandelsstandort gibt, dessen Schicksal lange Zeit nicht feststand: „Falkensee hat nicht ausreichend Einzelhandelsflächen. Eine Schließung des Standortes wäre ein erheblicher Rückschlag für die Stadt gewesen. Nun freuen wir uns auf famila. Gerade auch weil das Familienunternehmen in unserer Region bisher kaum vertreten ist, wird unsere Einkaufslandschaft erkennbar attraktiver.“

famila bringt die eigene Bio-Marke Biogreno mit. Das Unternehmen ist bestrebt, immer wieder auch regionale Produkte mit in das Sortiment aufzunehmen. Das besteht aus über 40.000 Artikeln in allen Preislagen, darunter mehr als 1.000 Discountprodukte, die unter dem Slogan „Billiger ist Keiner“ geführt werden.

Der Non-Food-Bereich wird etwas kleiner werden als bei real. Trotzdem wird es möglich sein, Textilien, Haushalts- und Schreibwaren, Drogerie-Artikel, Auto- und Fahrradzubehör sowie Spielwaren und Elektroartikel einzukaufen. Volker Raddatz: „Wir stehen auch in Verhandlungen für die eine oder andere Shop-in-Shop-Lösung, mit der wir unsere Kunden gern überraschen möchten.“
famila in Falkensee wird weiterhin von 7 bis 21 Uhr geöffnet haben.

Volker Raddatz: „Ganz wichtig ist, dass famila vor Ort gleichzeitig Inhaber und Betreiber ist. Das erleichtert wichtige Entscheidungen ungemein. Wir investieren in Falkensee einen zweistelligen Millionenbetrag.“ (Text: CS / Fotos: CS + famila – Frederik Röh)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 196 (7/2022).

Der Beitrag Anstatt real: Am 11. Juli eröffnet famila in Falkensee! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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