Kai Lehmann von „MotorFunSports“ verkauft in seinem Geschäft gleich neben dem Falkenseer „Capitol“ Roller, Motorräder und Quads. Der Geruch nach Benzin steigt ihm dabei immer seltener in die Nase. Das ist kein Wunder, denn die Nachfrage nach rein elektrisch betriebenen Rollern nimmt weiter zu. Was es beim Kauf eines E-Rollers alles zu beachten gibt, erzählt Kai Lehmann bei einer Besichtigung vor Ort. (ANZEIGE)
Und er gibt Entwarnung: Bei seinen Modellen gibt es keine Lieferprobleme.
Der klassische Benzin-Roller ist bereits zu hören, noch bevor man ihn sehen kann: Er „knattert“ in der Regel in einer ordentlichen Lautstärke um die Ecke.
Beim Umstieg auf einen strombetriebenen E-Roller fällt dieses Geräusch auf jeden Fall schon einmal weg. Die Stromer auf zwei Rädern machen gar kein Motorengeräusch mehr, nur das Abrollen der Räder auf dem Asphalt ist zu hören. Kai Lehmann: „Das Argument für den Kauf eines E-Rollers ist aber meist ein ökologisches: Die Kunden möchten sich vom Verbrenner verabschieden und in Zukunft ökologisch sauber unterwegs sein. Den dafür nötigen Ökostrom können sie Zuhause aus der Steckdose tanken.“
Die Anschaffungskosten für einen E-Roller liegen freilich höher als bei einem konventionell betriebenen Zweirad. Zwischen 2.300 und 5.000 Euro kostet ein typischer E-Roller. Dafür sind die Betriebskosten sehr niedrig. Eine „Tankladung“ mit Strom kostet im Schnitt nur einen Euro – sie bringt den Fahrer aber zwischen 70 und 100 Kilometer weit. So kann sich der E-Roller mit den Jahren etwas amortisieren, zumal auch die Wartungskosten niedriger sind. Wer bei einem zulassungspflichtigen Fahrzeug sein CO2-Zertifikat via THG-Quote weiterverkauft, kann sich pro Jahr sogar um die 300 Euro Prämie ausbezahlen lassen.
Kai Lehmann: „Wir halten bei uns immer etwa 150 Neufahrzeuge bereit, Verbrenner ebenso wie E-Fahrzeuge. Bei den Rollern, die sich ohne Motorradführerschein fahren lassen und die bis zu 45 Stundenkilometer schnell sind, gilt die Firma NIU als gesetzt. Wir empfehlen auch sehr gern die etwas preiswertere Firma Horwin aus Österreich, die ein sehr schönes Design umsetzt. Ganz neu im Trend bei den E-Rollern ist eine gewisse Retro-Optik, wie sie etwa bei dem Modell ‚Motron Cubertino‘ umgesetzt wird. Der Roller sieht aus wie eine alte Schwalbe, da kommen Jugenderinnerungen zurück. Zugleich ist hier die modernste Technik verbaut.“
Der Akku eines solchen Rollers wird abends mit ins Haus genommen und an der Steckdose wieder aufgeladen. Am nächsten Morgen ist die volle Reichweite wieder vorhanden. Manche Modelle korrespondieren bereits mit einer App, sodass es möglich ist, sich den aktuellen Standort des Rollers zeigen zu lassen oder den Akkustand aus der Ferne abzufragen.
Kai Lehmann: „Inzwischen gibt es selbst die größeren Motorräder, Quads und ATVs in einer elektrischen Version. Bei den Motorrädern sind dann oft zwei Akkus verbaut, um Reichweiten bis zu 120 Kilometer zu ermöglichen. Gerade erst vor kurzem wurde ein neues elektrisches UTV vorgestellt. Das ist ein kompaktes Arbeitsfahrzeug, das Betriebsfeuerwehren in geschlossenen Gebäuden verwenden, das beim Tunnelbau zum Einsatz kommt oder das Jäger und Förster im Wald verwenden, um keinen Krach zu machen.“
Lieferengpässe, wie sie bei den E-Autos zu bemerken sind, kennt Kai Lehmann nicht: „Wir haben einen hohen Durchlauf, da wir ja nicht nur regional, sondern auch online verkaufen. Es kommt ständig neue Ware nach. Wir empfehlen, möglichst nur Fahrzeuge von namhaften Herstellern zu kaufen, weil es hier auf jeden Fall eine zweijährige Herstellergarantie gibt.“ (Text: AE/CS / Foto: Ann-Kristin Ebeling)
Info: MotorFunSports, Karl-Marx-Straße 64-66, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-2314882, www.motorfunsports.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 194 (5/2022).
Der Beitrag Elektrisch rollern: MotorFunSports aus Falkensee kennt sich aus! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).