Was tun nach der Schule? Für Paul Becker (17) aus Brieselang war schnell klar: Ich möchte ins Handwerk, das hat goldenen Boden. Nun absolviert er bei der Firma Drubedachung aus Dallgow-Döberitz eine dreijährige Ausbildung zum Dachdeckergesellen. Chef Steven Drube freut sich über eine weiterhin sehr erfreuliche Auftragslage – und würde gern noch ein oder zwei weitere Azubis mit ins Team aufnehmen. (ANZEIGE)
Ihre Arbeit ist gerade im Havelland sehr gefragt: Dachdecker helfen beim Neubau der Einfamilienhäuser, das Dach so einzudecken, dass kein Wasser ins Haus tropft. Und sie schauen regelmäßig auf den Bestandsdächern nach dem Rechten, damit Verschleißerscheinungen rechtzeitig erkannt und behoben werden.
Steven Drube (33), der seinen Dachdeckermeister 2018 abgelegt und sich anschließend selbstständig gemacht hat: „Die Nachfrage nach unserer Expertise reißt nicht ab, wir haben Aufträge bis weit in das nächste Jahr hinein. Dass es aufgrund der Corona-Auswirkungen schwierig werden könnte, an Materialien wie Dachlatten aus Holz oder Dämmung aus Steinwolle zu gelangen, haben wir früh erkannt. Wir haben uns entsprechend bevorratet und konnten unsere aktuellen Aufträge in der Folge ohne Beeinträchtigungen durchführen. Zurzeit sind die Materialpreise zwar noch etwas erhöht, die Verfügbarkeit der Posten hat sich aber bereits normalisiert.“
So geht hoch über den Dächern des Havellandes wieder alles seinen gewohnten Gang. Zum Team der Firma Drubedachung gehören inzwischen sechs Mitarbeiter. Einer von ihnen ist seit August 2020 der Auszubildende Paul Becker: „Ich wollte eigentlich immer gern Polizist werden, habe mich aber nach reiflicher Überlegung umentschieden. Eine handwerkliche Ausbildung ist immer gut. Das ist ein krisensicherer Job. Und man sieht am Nachmittag, was man den Tag über geschaffen hat. Wenn ich durch unsere Region fahre, kann ich meinen Eltern bereits viele Häuser zeigen und sagen: An dem Dach da oben, da habe ich Hand angelegt. Das gibt mir ein gutes Gefühl.“
Was hat den jungen Azubi bei seiner Berufswahl nach Antritt der Arbeit am meisten überrascht? Paul Becker: „Die Arbeit auf dem Dach ist körperlich anstengender, als ich mir das am Anfang vorgestellt habe. Vor der Höhe habe ich keine Angst, aber durchaus Respekt. Es kann einem schon mulmig werden, wenn man am Gerüst herunter nach unten schaut. Dafür hat man von so weit oben natürlich einen tollen Ausblick auf das ganze Havelland.“
Die Ausbildung zum Dachdeckergesellen dauert drei volle Jahre. Zurzeit ist Paul Becker der einzige Azubi in der Firma.
Steven Drube: „Im aktuellen Jahr habe ich keinen weiteren Azubi aufgenommen, auch wenn es durchaus Anfragen gegeben hat. Aber ich habe mich wegen Corona und auch wegen der Situation in den Schulen dagegen entschieden. Jetzt würde ich aber gern für 2022 wieder einen Azubi aufnehmen. Gern auch zwei. Entsprechende Bewerbungen nehme ich am liebsten per E-Mail mit PDF-Anhang entgegen, auf unserer Homepage gibt es ein entsprechendes Kontaktformular.“
Paul Becker beobachtet schon jetzt einen deutlichen Ansturm der jungen Leute auf die Handwerksberufe: „Da lässt sich durchaus ein neuer Trend erkennen. Im letzten Jahr konnte man die Azubis aus dem Handwerk auf der Berufsschule noch an zwei Händen abzählen. Nun scheint es so, als würde die nächste Klasse vollkommen überfüllt sein.“
Nach dem ersten Jahr „auf dem Dach“ weiß Paul Becker auch schon ganz genau, was ihm am meisten Spaß macht: „Das sind die Holzarbeiten. Etwa, wenn wir einen Carport oder eine Terrassenüberdachung bauen.“ (Text/Foto: CS)
Info: Drubedachung, Hauptstraße 29, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 0173-2765817, www.drubedachung.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 187 (10/2021).
Der Beitrag Hoch hinaus: Drubedachung sucht Auszubildende für das Jahr 2022! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).