Das BioBackHaus kennt in Falkensee jeder. In der Filiale in der Bahnhofstraße kaufen viele Nachbarn Brot und Brötchen ein. Die Besonderheit bei den Backwaren: Sie werden aus Rohstoffen hergestellt, die kontrolliert biologisch angebaut wurden – und das möglichst in der Region. Die zweite Besonderheit: Die Produktionsstätte vom Falken, vom Kraft-Ballast-Brot oder etwa vom Rheinischen Schrotbrot lag zwanzig Jahre lang gleich hinter der Verkaufsfiliale. (ANZEIGE)
Hans-Jürgen Leib hatte sein Unternehmen ursprünglich in Berlin gegründet und war 1992 auf Falkensee gestoßen. Auf der Suche nach einer größeren Produktionsstätte für seine Bio-Backwaren hatte er nämlich das leerstehende „Backkombinat Nauen Betriebsteil Falkensee“ gefunden – und auch gleich übernommen. Ganze fünf Jahre hat es gedauert, um das ehemalige Backkombinat zu sanieren und für die Produktion zu modernisieren. 1997 erfolgte die Eröffnung.
Inzwischen verfügt das BioBackHaus über zehn Filialen in Berlin, in Falkensee und in Potsdam. Das Unternehmen ist aber auch Bioland-Vertragspartner. Es beliefert Hotels, Caterer, Kindergärten, Bio-Supermärkte, Reformhäuser und Inhaber-geführte Bioläden mit seinen Produkten.
Friedrich Liepe, Geschäftsführer: „Auch die Produktionsstätte in Falkensee ist uns letztlich zu klein geworden. Die Nachfrage nach Biobrot ist weiterhin ungebremst. Die Kunden finden Regionalität, Nachhaltigkeit und ökologischen Landbau besonders wichtig. Wir haben uns aus diesem Grund dazu entschieden, dem Motto ‚Qualität braucht Raum‘ folgend im Sommer 2017 nach Wustermark umzuziehen. Im Güterverkehrszentrum haben wir nun so viel Platz, wie wir ihn brauchen. Auch für die Logistik ist der Standort sehr wichtig.“
In Wustermark wurde vor Ort auch gleich eine Filiale mit angeschlossenem Café eröffnet. Das Café wird von den Arbeitern der umliegenden Gewerbebetriebe sehr gern genutzt – etwa für ein gesundes Frühstück. Und nicht nur von ihnen, wie Verkaufsberaterin Heike Klann weiß: „Es ist tatsächlich so, dass uns viele Autofahrer von der Autobahn aus entdecken und spontan einen Halt einlegen, um bei uns etwas zu essen. Man sieht dann auf unserem Parkplatz Autokennzeichnen von Städten, die weit entfernt von uns liegen. Auch Fahrradfahrer kehren gern bei uns ein.“
Der neue Standort hat aber noch einen weiteren Vorteil, weiß Friedrich Liepe: „Wir produzieren zurzeit etwa 30 Brotsorten, eine eigene Brötchenlinie und eine Feingebäckreihe, zu der etwa auch Franzbrötchen und Walnussbrötchen gehören. Aber nur hier in Wustermark haben wir den Platz, um ein Brot wie ‚Das Wilde‘ produzieren zu können. Hier setzen wir nicht auf die klassische Industriehefe, sondern nutzen eine ganz natürliche Sauerteighefe. Sie braucht statt zwei Stunden bis zu 18 Stunden, um den Teig gehen zu lassen. Dabei entfalten sich komplett neue Geschmacksaromen. Und bekömmlicher ist so ein Brot auch. Man braucht aber natürlich auch sehr viel Platz, um den Teig so lange ruhen zu lassen. Den haben wir nun endlich. Wir können nun viele Pläne umsetzen, die wir schon am Standort Falkensee ausgearbeitet haben, dort aber nicht umsetzen konnten.“
Zu den Bestsellern im BioBackHaus gehören das Falken-Brot, das „knackfrische“ Brötchen als Antwort auf die Berliner Schrippe und Das Wilde Dinkel pur. Friedrich Liepe: „Wir wollen nicht die größte Bäckerei werden, aber die beste. Wir sind noch echte Handwerksbäcker und das ist uns sehr wichtig. Sorge macht uns zurzeit nur eins – die schlechte Getreideernte in diesem Jahr.“
Zurzeit sucht das BioBackHaus mit seinen 65 Mitarbeitern am Wustermarker Standort noch weitere Kollegen. Bäckerazubis mit Lust aufs Handwerk und Verkäufer/innen mit Spaß an der Kommunikation werden gesucht. (Fotos/Text: CS)
Info: BioBackHaus, Leib GmbH, Leipziger Straße 2, 14641 Wustermark, Tel.: 033234-766600, www.das-biobackhaus.de
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 149 (8/2018) veröffentlicht.
Der Beitrag BioBackHaus Wustermark: Backen mit Liebe erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.