Das ist doch einmal eine Nachricht, die Falkensees Musikszene erbeben lässt. Michael Kelly und Axel Zabel tun sich zusammen. Richtig: Michael Kelly, das ist der ganz in Schwarz gekleidete Legends-of-Music-Barde, der mit zurückgekämmtem Haar am Mikrofon das musikalische Erbe von Elvis Presley, Dean Martin und Frank Sinatra verwaltet.
Auf vielen Veranstaltungen war Kelly, der schottische und irische Wurzeln hat, in den letzten Monaten zu sehen und zu hören.
Axel Zabel hat sich derweil etwas rar gemacht. Der Gitarren-Guru, der bereits mit den ganz Großen gespielt hat, im Vorprogramm von Motörhead zu hören war und Songs zusammen mit Morcheeba aufgenommen hat, war in den letzten Monaten sehr beschäftigt – bei DHL: „Ich war ein Musiker gefangen im Körper eines Paketentladers. Damit ist jetzt Schluss. Ich habe gekündigt und konzentriere mich wieder ganz auf meine Musik. Ich gebe ab sofort wieder Gitarrenunterricht, komponiere sehr viel und gebe den Session-Musiker für andere Bands.“
Kelly und Zabel kennen sich, standen aber nur 2015 einmal gemeinsam auf der Bühne – auf dem Stadtfest und im Schrääg rüber. Damals spielten sie aber nicht zusammen, sondern gaben sich nacheinander als getrennte Acts das Mikrofon in die Hand. Michael Kelly: „Erst jetzt kam die Idee auf, doch etwas zusammen zu machen. Zusammen sind wir ForZaKe, wobei die letzten beiden Silben für Zabel und Kelly stehen. Wir spielen melodischen Rock – hart, aber melodiös.“
Axel Zabel: „Erst wollten wir uns Legacy nennen, weil wir das Vermächtnis guter, alter Rockbands auf die Bühne bringen. Aber der Name war leider schon vergeben.“
ForZaKe wird auf der Bühne den einen oder anderen bekannten Song covern – so etwa auch „Long live Rock‘n‘Roll“ von Rainbow. Wichtig ist es den Falkenseer Musikern, die beide ursprünglich aus Berlin in die Gartenstadt gezogen sind, aber, dass sie vor allem eigene Songs spielen.
Axel Zabel: „Wir werden in den kommenden Wochen zusammen neue Songs entwickeln. Ich habe aber noch etwa 150 bis 200 fertige Songs auf der Festplatte, aus denen wir den einen oder anderen gleich verwenden können. Das sollte für sechs Stunden Programm reichen. Auf jeden Fall wird mein Song ‚House of Pain‘ zum Portfolio von ForZaKe gehören. Wir müssen uns nur noch darüber klar werden, wie wir ihn spielen. Er ist auf zwei Gesangsstimmen ausgelegt. Entweder singen wir ihn zusammen oder ich baue ihn so um, dass er allein von Michael Kelly gesungen wird.“
ForZaKe besteht nicht nur aus Kelly und Zabel. Zur Band gehört auch der Schlagzeuger Robinson Ocampo aus Peru, der vorher in Berlin in einer Death Metal Band gespielt hat. Und Wolfgang „Herrmann“ Henseleit, der für jeden Gig aus Schleswig anreist und den Bass bedient. Ein Keyboarder wird noch gesucht, um die Band zu vervollständigen.
Axel Zabel: „Allein die Tatsache, dass Wolfgang Henseleit für jeden Auftritt 400 Kilometer aus Schleswig anreist, sorgt dafür, dass wir unser Bandprojekt ganz professionell aufziehen müssen. Das heißt, dass wir nicht kostenfrei, als Hobby und aus dem reinen Spaß an der Freude auftreten werden, sondern dass wir mit dem Projekt tatsächlich einen Teil unserer Lebenskosten bestreiten müssen. Zum Glück ist das Interesse groß und wir haben bereits Anfragen aus ganz Deutschland.“
Den ersten Auftritt wird ForZake am Donnerstag, den 1. Februar, in der Falkenseer Elsterklause haben – im Rahmen der Open Stage. Acht Songs wird die 4-Mann-Gruppierung vortragen, darunter fünf eigene Songs und drei Cover-Lieder. Der Auftritt auf der Open Stage wird mitgeschnitten werden, um sich mit diesem Material bei weiteren Veranstaltern zu empfehlen.
Michael Kelly: „Wir planen eine eigene Homepage, ein Merchandising-Angebot und viele andere Dinge mehr.“
Axel Zabel: „Eine Idee ist es, dass wir den Besuchern unserer Konzerte am Ende einen USB-Stick mit unserer Musik in die Hand drücken. Das wäre doch cool.“ (Foto / Text: CS)
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