Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) unter dem Berliner Funkturm präsentierten sich viele große Konzerne aus der ganzen Welt. Mittendrin: Das junge Berlin-Falkenseer Startup votingLAB. Die IT-Firma tritt an, um Unternehmen ebenso wie Privatleuten alle anstehenden Entscheidungs- und Abstimmungsprozesse erheblich zu erleichtern.
Online – und damit unabhängig vom Standort der Teilnehmer – ist es auf der votingLAB-Plattform möglich, Ideen zu sammeln, Umfragen zu starten, ein Mitarbeiter-Feedback einzuholen oder aber Termine in der Gruppe zu koordinieren. Und das ganz simpel per Mausklick.
Eine gute Idee. Nur: Allein in Berlin gibt es bereits hunderte junger Startups mit ähnlich guten Ideen. Nur die wenigsten von ihnen schaffen es allerdings mit einem eigenen Stand auf die IFA. Wie ist es votingLAB gelungen, in die Halle 11.1 zu kommen?
Franziska Gronwald (29), Kommunikationsdesignerin aus Falkensee: „Wir werden seit Oktober 2012 gefördert und zwar vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, vom ESF (Europäischer Sozialfonds für Deutschland), von exist (Existenzgründungen aus der Wissenschaft) und von der Europäischen Union. Wir dürfen ein eigenes Büro auf dem Gelände der TU (Technischen Universität) nutzen, erhalten Sachmittel und bekommen sogar ein Gehalt ausbezahlt. Der Messestand gehört zur Förderung mit dazu. Er war für uns die perfekte Gelegenheit, mit Anwendern und Firmen zu sprechen, um im direkten Gespräch festzustellen, welche Funktionen sie dazu bewegen würden, in Zukunft mit votingLAB zu arbeiten. Das ist wichtig, denn unsere Förderung läuft Ende September aus und dann müssen wir auf eigenen Beinen stehen.“
votingLAB hat Potenzial. Je größer ein Personenkreis ist, der gemeinsam eine Entscheidung treffen muss, umso schwieriger ist die Abstimmung, wie jeder weiß. Bei votingLAB wird in dieser Situation einfach ein neues Projekt angelegt, etwa „Wann sollte der Betriebsausflug sein?“ oder „Welche Farbe soll unser neues Produkt haben?“ Die Betroffenen können nun eigene Vorschläge in das System einbringen und die Einträge der anderen kommentieren sowie auf einer Skala bewerten. Am Ende wertet das System sämtliche Eingaben völlig neutral aus und gibt bekannt, für welchen Tag oder für welche Farbe die meisten Beteiligten votiert haben.
Martin Delbrück (28), Diplom-Informatiker aus Berlin: „Unsere Entscheidungsfindungsplattform unterteilt sich in einen privaten Bereich und in einen Business-Part. Ein Basisangebot wird für die Nutzer kostenfrei sein, erweiterte Funktionen lassen sich dann für kleines Geld hinzubuchen. Unser Konzept kommt an, zumal es zurzeit noch ständig verfeinert wird. Als Pilotkunde ist TUI.com bereits mit an Bord.“
Viele Umfragen bei votingLAB sind öffentlich, sodass sie sich frei im Internet einsehen lassen. Sie werden unterteilt in Kategorien wie „Tiere“, „Essen und Trinken“, „Urlaub & Reisen“ oder „Internet & Technik“. Hier finden sich Fragen wie „Verschlüsselst du deine privaten E-Mails?“ oder „Dürfen Internet-Provider die Surfgeschwindigkeit drosseln?“.
Passend zur IFA war natürlich diese Frage am interessantesten: „Was sind die Highlights der IFA 2013?“ Es gab 54 mögliche Antworten, den meisten Zuspruch bekamen u.a. das „Sony Xpria Z1“ und die „Playstation 4“.
Franziska Gronwald: „votingLAB ist kinderleicht zu bedienen und ex-trem vielseitig einzusetzen. So ist es kein Problem, etwa mit votingLAB zu erheben, wer was zu einer Grillparty mitbringt. Unser Vorteil gegenüber anderen Abstimmungsplattformen ist, dass die Nutzer bei uns Kommentare eingeben, Bilder hochladen und eine differenzierte Bewertung anderer Einträge vornehmen können.“
Kontakt: votingLAB, www.votinglab.de, info@votinglab.de