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Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege: Ambulante Pflege

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gemeinschaftswerkDas blaue Auto der „Sozialstation Falkensee“ saust durch den Ort, um die Pfleger zu den alten Menschen in der Stadt zu bringen. Von früh morgens bis spät am Abend kümmert sich das Personal des Gemeinschaftswerks darum, dass hilfe- und pflegebedürftige Menschen länger in ihrem eigenen Zuhause und in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben können. (ANZEIGE)

Werner Futterlieb (54) ist der Geschäftsführer der „Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege GmbH“, einer 100-prozentigen Tochter des „Gemeinschaftswerk Soziale Dienste Nauen e.V..“ Er ist seit einem Jahr mit an Bord und weist auf eine Entwicklung hin, die Anlaß zum Umdenken geben soll: „Die demografische Entwicklung zeigt auf, dass der Anteil der alten Menschen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten rapide ansteigen wird. Wir sprechen hier von einem Anstieg der Pflegebedürftigen um 50 Prozent allein in den kommenden 15 Jahren. Wie soll der Landkreis damit fertig werden? Wir können doch nicht für all diese Menschen stationäre Heime bauen. Es kann auch nicht sein, dass die Menschen aus ihrer dörflichen Umgebung ins Unbekannte ziehen müssen, nur weil sie nicht mehr laufen können oder eine Demenz entwickeln. Es ist doch viel sinnvoller, hier eine ambulante Pflege anzubieten, sodass die alten Menschen den Herbst ihres Lebens in ihrem eigenen Zuhause verbringen können, weiterhin eingebunden in ihr regionales Leben. Das ist auch wichtig in Hinblick auf die Autonomie und Selbstbestimmung.“

Das „Gemeinschaftswerk“ feiert am 28. Mai das 25-jährige Bestehen – seit 1990 gibt es übrigens den Falkenseer Standort. Diese Feier wird für 500 bis 700 Gäste in Schönwalde stattfinden, dem neuesten Standort des Dienstes: Hier wirken die Helfer seit dem 1. März mit einem ambulanten Pflegedienst.

Werner Futterlieb: “Wir müssen uns vom Pflegedienst her deutlich stärker dezentralisieren und uns dort anbieten, wo die Menschen zu Hause sind. Jemand, der in Schönwalde Hilfe benötigt, möchte nicht bis nach Falkensee fahren, um einen Ansprechpartner zu finden. Das ist auch für die lokale Tagespflege von Bedeutung, bei der die Senioren zu uns in die Einrichtung kommen und hier einen betreuten Tag verleben. Eine solche Tagespflege richten wir nun in Schönwalde zunächst für vier bis fünf Senioren ein, die damit im Ort ihren Tagespflegeanspruch abgelten können.“

Werner Futterlieb hat als neuer Geschäftsführer den Unternehmensslogan „Geteilte Verantwortung“ herausgegeben. Werner Futterlieb erklärt ihn wie folgt: „Bei der Pflege der Senioren können wir als ambulanter Pflegedienst nicht die gesamte Verantwortung übernehmen. Wir müssen hier alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um unseren älteren Mitbürgern ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Das bedeutet, dass die Verwandten nicht aus der Verantwortung entlassen sind – sie müssen sich auch um ihre Großmütter und Großväter kümmern. Die Kommunen sind ebenfalls in der Pflicht – sie müssen Angebote für die Senioren schaffen, ihnen ein Leben in der Gemeinde ermöglichen, und Hindernisse aus dem Weg schaffen. Die Kirchen, die Krankenkassen und die Vereine sind ebenfalls dazu aufgefordert, sich mit um die Älteren zu kümmern. Gemeinsam können wir an einem Strang ziehen und den Pflegebedürftigen einen schönen Lebensabend ermöglichen. Anscheinend müssen wir das wieder lernen. Früher war das ganz normal, früher haben sich die Menschen mehr umeinander gekümmert.“ (Text / Fotos: CS)

Info: Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege GmbH, Sozialstation Falkensee, Dallgower Str. 9, 14612 Falkensee, Tel: 03322 – 20 90 99, www.gemeinschaftswerk-gmbh.de


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