Kornelia Malischewski (49) gehört zu den Kreativen in Falkensee, die dank der Initiative „Made in Falkensee“ (http://made-in-falkensee.de) aus ihrem stillen Kämmerlein ins Licht der Öffentlichkeit getreten sind.
(WERBUNG) Die Künstlerin malt zwar schon lange mit bunten Acryl-Farben, aber mehr für sich privat, um die Stimmung ihres Alltags einzufangen: „Dann lernte ich Linda und Steffi kennen, machte bei ‚Made in Falkensee‘ mit und fand erst dabei den Mut, mit meiner ganz eigenen Kunst an die Öffentlichkeit zu treten. Denn wenn man es so bezeichnen möchte, arbeite ich mit Müll – und das bereits seit drei Jahren.“
Ihre kreative Idee nennt sie „Schönes aus Alltäglichem“. Dabei verarbeitet Kornelia Malischewski, die im Jahr 2000 aus Berlin-Spandau nach Falkensee ausgewandert ist, vor allem Kronkorken, Weinkorken und diese kleinen Kaffeekapseln aus den neumodischen Kaffeemaschinen: „Mein Anliegen ist es, aus diesen Werkstoffen etwas zu schaffen, das nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch einen ganz konkreten Nutzen hat. Meine Kunst soll nicht nur zum Anschauen da sein. Sie soll sich in den Alltag integrieren und hier für ein schönes und zugleich nützliches Ambiente sorgen.“
Das kann man sehen. Aus den Weinkorken entsteht eine schöne Pinnwand, die sich auf die Kommode stellen oder an die Wand hängen lässt. Mit Pinnnadeln lassen sich Visitenkarten, Notizzettel oder Eintrittskarten für das kommende Konzert an der Pinnwand befestigen. Oder: In den Boden eines runen Tablets hat Kornelia Malischewski lauter Kronkorken eingelassen, die nun für eine besondere Textur sorgen – und Gäste zum Raten animieren, von welchen Softdrink- oder Biersorten die Kronkorken wohl stammen könnten.
Malischewski: „Das Modewort für diese Art Kunst ist Upcycling. Ich suche nach Müll, der in die Tonne gehört, und schaffe daraus etwas Neues. Dabei lasse ich mich immer wieder inspirieren und kombiniere die verschiedensten Dinge miteinander.“
Ob ihr dabei nicht das Material ausgeht? Wohl kaum: „Die Leute bekommen langsam mit, was ich tue. Letztens hat mir jemand, den ich auf dem Stadtfest kennengelernt habe, vier Taschen mit gesammelten Weinkorken geschenkt. Und ich habe sie alle schon wieder verarbeitet. Außerdem besitze ich noch nicht einmal eine Kaffeemaschine, die mit Kapseln funktioniert. Die Kapseln sammeln dann Freunde für mich.“
Richtig verkaufen möchte Kornelia Malischewski ihre Kunst noch nicht: „Ich habe keinen Online-Shop und keinen Hausverkauf. Wenn Stadtfest ist, bin ich gern wieder mit dabei. Und die ‚Galerie auf Zeit‘ vor Weihnachten war natürlich eine tolle Erfahrung für mich. Nicht nur, weil ich wider Erwarten viele von meinen Kunstwerken verkauft habe, sondern auch, weil das Miteinander der Kreativen so toll funktioniert und das Netzwerken vor Ort viel Spaß gemacht hat.“
Bis zum nächsten Stadtfest bietet Kornelia Malischewski erst einmal nur kleine Workshops an, bei denen interessierte Falkenseer erfahren, wie sie selbst Schönes aus Alltäglichem erschaffen. (Foto/Text: CS)
Info: Schönes aus Alltäglichem, Kornelia Malischewski, Krummer Luchweg 126, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-231832, kornelia.malischewski@t-online.de